Mehr als nur ein Teleskop - Interferometrische Beobachtungen junger Sterne

14.07.2017 18:30

Die optische Interferometrie wurde schon in der Mitte des 19. Jhdt. als astronomische Beobachtungsmethode vorgeschlagen, um das Auflösungsvermögen eines einzelnen Teleskops zu steigern. Doch erst im 21. Jhdt. waren die nötigen technischen Voraussetzungen gegeben, um diese Methode auch routinemäßig an den größten Teleskopen der Welt einzusetzen. Seither haben insbesondere Untersuchungen junger Sterne von der optischen Interferometrie profitiert, da sich nur mit ihr die inneren Bereiche zirkumstellarer Scheiben räumlich auflösen lassen. Neben der Struktur und der Zusammensetzung der Scheiben, konnte so auch der Einfluss von Planeten und stellaren Begleitern studiert werden. Zeitliche Veränderungen, die auf schnelle dynamische Prozesse in den Scheiben hindeuten, wurden mittlerweile ebenfalls mit interferometrischen Untersuchungen nachgewiesen. Aber erst mit der nun bald zur Verfügung stehenden neuen Generation optischer Interferometer werden diese Prozesse effizient genug mitverfolgt werden können.

 

 


Sprache: Deutsch | Language: German

Bild: Th. Ratzka